von Friedrich-Wilhelm Trottmann
Büsum - In der Küstenperle konnte CDU-Bezirksvorsitzender Matthias Kruse 33 Mitglieder zur Jahreshauptversammlung begrüßen. Nach der Feststellung der Beschlussfähigkeit wurde den inzwischen verstorbenen Mitglieder Hans-Jochen Paulsen, Herrmann Paulisch, Sönke Martensen, Adolf Nothdurft, Volker Schirrmacher,Gerhard Köpke, Hildegard von Böhe, Helma Budde, Hubert Kremin, Harald Kröger, Volker Lorenzen und Reimer Sievers gedacht. Kruse bedauerte, keine Traueranzeige geschaltet zu haben.
Nach der Wahl von Timm Hollmann als Tagungspräsident und Walter Pistorius als Protokollführer sowie der Stimmzähler gab Kruse seinen Bericht der vergangenen Jahre ab, da Corona zeitweise zum Aussetzen der Versammlung gezwungen hatte. Grillfest, Grünkohlessen, Schlager- und Oldie-Party waren gelungene Veranstaltungen. Ein Frühlingsfest sei in der Planung. Büsum sei mit 2,2 Millionen Übernachtungen im Jahr 2023 gut aufgestellt, doch große Ausgaben stünden bevor. Daher sei die Zweitwohnungssteuer ebenso erhöht worden wie die Gästekarte. 1,5 Millionen jährlich betrage zurzeit der Ausgleich der Gemeinde beim Tourismus- und Marketing-Service (TMS), so dass hier gehandelt werden mußte. Ein Kreisel am Ortseingang zum Versorgungszentrum mit EDEKA und ALDI sei in Planung, dazu kündigte Kruse eine Informationsveranstaltung am 20. Februar im Watt`n Hus an. Die Dauerbaustelle am Brunnenplatz solle Ostern fertig sein. Für das neue Amtsgebäude am Neuen Weg muss die alte Schule weichen. Die Feuerwehr erhalte ein neues Gerätehaus an der K 71 beim Kreisel nach Schnappen. Der Standort eines neuen Schulgebäudes nebst Turnhalle sei noch nicht entschieden, ebenso ob Neu- oder Umbau der KITA wie auch die Ganztagsschule, die an der Grenze angekommen sei.
Die Berichte des Kassenführers und der Kassenprüfer für die vergangenen drei Jahre wurden kurz abgehandelt und der Vorstand entlastet. In der Aussprache wurde besonders darauf hingewiesen, dass der TMS die älteren Vermieter mehr mitnehmen müsse, die nicht so fit in der EDV seien.
Die Neuwahlen gingen mit Kruse als Vorsitzenden und den beiden Stellvertretern Andra Hansen und Dirk Johannsen sowie Jan Holm als Kassenführer einstimmig schnell über die Bühne, ebenso wie Jörn Zimmermann als Mitgliederbeauftragter. Die fünf Beisitzer, die Kassenprüfer und der Schriftführer Walter Pistorius waren schnell gefunden.
Die anschließende Ortsmitgliederversammlung vom CDU-Kreisverband Dithmarschen im Strandhotel Küstenperle für die Aufstellung eines Bürgermeisterkandidaten wurde mit Spannung von den 33 erschienenen Mitgliedern erwartet. Nach Erledigung der Regularien wie Wahl eines Versammlungsleiters, einer Mandatsprüfungskommission und so weiter stellten sich die drei Kandidaten, die bisher ihren Hut in den Ring geworfen hatte, vor. Das Los entschied über die Reihenfolge der Vorstellungen.
Die 35-jährige Juristin Stefanie Decker begann ihre beeindruckenden Ausführungen als Büsumerin und begründete ihren Entschluss, den Hut in den Ring zu werfen.
Der 42-jährige Diplom-Kaufmann und langjähriger Landtagsabgeordnete Oliver Kumbartzky hat sich schon vor seinem Entschluss, zur Wahl anzutreten, für ein Grundstück in Büsum beworben, da er seinen Lebensmittelpunkt von Brunsbüttel hierher verlegen wollte. Er trug klar seine Vision Büsum 2030 vor.
Die 50-jährige Büsumerin und Diplom-Sozialökonomin Elke Mordhorst begründete ihre Kandidatur mit vielen Fakten und erinnerte auch an das Versprechen der Hafenbahnreaktivierung bis zum Jahre 2027. Die Mitglieder entschieden sich schon im ersten geheim durchgeführten Wahlgang mit der absoluten Mehrheit für Oliver Kumbartzky als ihren Bürgermeisterkandidaten. Die beiden unterlegenen Bewerberinnen Decker und Mordhorst gratulierten Kumbartzky anschließend zu seinem Erfolg.
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